D Umfroog

Äigedlig isch s Deelifooniere jo en äifache Voorgang und weer chuum der Reed wäärt, wenn do nit die deelifoonische Mäinigsumfrooge weere.
Chuum hesch di nämmlig gmüetlig uf em Kanapee gsäädled, witt grad d Zyttig afo lääse, doo lütted s Deelifoon. Wie s hüt bi deene schnuerloosen Apparäät halt esoo isch, isch die dunners Chischte wiider äinisch nit döört, wo me sich s grad komood gmacht hed. Me seckled also schnuer- und orientierigsloos in der Stuben umenander, finded äntlig – äimool mee amen Oort, wo s no nie gsii isch – s Deelifoon und huucht ootemloos syy Naamen in Höörer…und es mäldet sich e wunderbaar routinierti Stimm, wo ganz schyynhäilig frogt, öb men en Augeblick Zytt häigi, zum zwoo, drei Frooge z beantworte. Henu, dää oder die macht jo au nummen iiri Aarped. Also säisch halt joo. Alli, wo daas au scho erläbt häi, wüsse, ass es jetz zumene Deelifoonmarathon chunnt, wo numme ganz hertgsotteni Langzytt-Deelifoonierer häil überstönde.
Irgend es Mäinigsforschigsinstitut löchered äim mit sältsaame Frooge. Öb me baarchedi Underhoose oder settigi us weschtbengalischer Kunschtsyyde dräit. Öb me Hoorschampoo mit Antichlumpzuesatz verwänded oder d Zeen mitere Wurzebürschte butzt, d Gumfidüüregleeser nach em Apfüllen uf e Chopf stellt oder sünscht öppis Wältbeweegends.
Am beliebtischte syy aber d Umfroogen über s Lääseverhalten im Allgemeinen und der Zyttigskonsuum im Bsundere. Bis zur totalen Erschöpfig gisch Uuskumft. Joo, sicher häigsch d Wältwuchen au scho uf em Hüüsli glääse. Sicher isch s für d Allgemäinbildig wäärtvoll, wenn de wäisch, ass der Mannegsangsveräin es Veräinsheftli hed und die vooralpini Veräinigung vo den Extreembärggstyygeryne blaant, es Säil- und Chnüppelbrevier uusezgee. Wil me jo nit will as unbelääsene Dubel doo stoo und der unbekannte Persoon uf käi Fall will under d Naase ryybe, ass men äigedlig sit e baar Mööned numme no Gratis-Zyttige liist, liegt men äine aanen, ass sich d Balke biege.
Was jetz no feelt, isch en Umfroog über d Umfrooge. Aber i bi sicher, irgend öpper chunnt scho no uf die Idee. In der Zwüschezytt lään iich mii uf em Kanapee zrugg und hoff, wenn s denn s nööchschte Mool wiider schälled und sone Näärvesaagi öppis vo miir will wüsse, ass es Fänschter offen isch, ass iich s Deelifoon chaa uusebäängle.
Iich blyyb am Droot.

säädle – sich bequem hinsetzen
Baarched – Barchent

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