Der Randstäi

Das isch Gschicht vom Archidekt X.Y. vo Z. Der Naame spiilt in däm Zäämehang käi Rolle, es chönnt öpper Bestimmts, aber au öpper Erfundnigs syy. Äänligkäite mit bestimmte Persoone weere zuefellig.
Öisi Persoon, e Boumäischter vo villne gattligen und mängisch au weeniger gattlige Boute, hed sich wytummen e Naame gmacht. Er hed allne, wo s häi welle ghöören und au deene, wo s nit häi welle ghööre, immer wiider erkläärt, was Kunscht, Archidektuur und Ortschäärnblaanig isch. Er isch immer döört uf em Dabeet gstande, wo s nöimen um d Erhaltig vonere Buchshecke, emene grüenspoonige Gaartedürli oder sünscht öppis Wärtvollem gangen isch. Denn wiider hed äär sich in der kantonale Kommission für d Erhaltig und d Gstaltig vo irgendemen Ortschäärn staark gmacht und den archidektoonische Landäier zäigt, wie me waas am beschte schützt. Er hed überall d Finger druff und drin ghaa, syg s bim Umbou vonere Hääfelischuel oder eme nöizyttlige Hoochhuus. Er hed Yysproche gmacht, hed an de Gmäiniversammlige syys Wüsse under d Lüt brocht. Ass bi däm Dryybe au öppen e beschäidene Schnääfel für iin apgfallen isch, isch jo numme normaal.
Numme nöime, binere modäärnen Überbouig mit Guggehüürli, si iim die archidektoonische Ross dure gange. Um s Verwoorgge häi so chäibe Dachfänschter uf s Schiiferdach müese. Der äint oder ander hed s Gfüül ghaa, die basse aber überhaupt nit ins Doorffbild. Aber über Kunscht loot sich jo bekanntlig ändloos strytte. Wil öisen Archidekt äigedlig jo mäischtens Sache bout und gschützt hed, wo me hed chönnen aaluege, hed sich d Volksseel schnäll wiider berueigt.
Denn isch der Daag choo, wo men in däm Doorff, wo der Archidekt ghuust und e baar stattligi Hüüser ghaa hed, der Doorffchäärn ganz neu hed welle gstalte. Me hed äigedlig daas welle mache, wo öise Blaaner an villen anderen Oort au scho gmacht hed. Äär hätti au nummen e chlyy vo syym archidektoonisch wäärtvolle Voorblatz müse an d Allgemäinhäit apgee. Näi, nit verschänke, numme joo sääge zuneren äinhäitlige Blaanig. Soo, ass au in syym Doorff e chlyy e Gattig macht.
Doo sy syyni Kolleegen aber an Falsche groote. Er hed ene s Gurli gfiengged und ene gsäit, wo der Baartli der Moscht hoolt. Uf syyne Voorblätz, an syyne Huuswänd und überhaupt überall wäärdi denn gaar nüt verändered. Es syygi alles under Schutz, der Gaartehaag, d Bollen- und Bsetzistäi und sogaar der Randstäi.
Jetzt git s doch der äint oder der ander, wone chlyy verdutzt uus der Wösch gluegt hed, wo öise Blaaner zu fascht nüt hed welle Hand biete. Doo chunnt äim halt scho der Gedanke, ass der stattligi Randstäi vor em Huus vom Archidekt der süscht doch so sprichwörtlig Wytblick in däm spezielle Fall aanschyynend e chlyy drüebt hed.

uf em Dabeet stoo – am richtigen Ort sein
Schnääfel – Schnipsel

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