S Wienechtschindli

Sälbverständlig glaub iich nümm ans Wienechtschindli. Das isch aber nit immer esoo gsii. As chlyyne Bueb hed me mii und my öltere Brüeder – iin vill lenger as mii – amme no chönnen yynelegge. Am Häiligoobe, noodäm der Vatter der Wienechtsbaum gschmükcht ghaa hed, häi miir zwee öis uf lychte Druck vo der Mueter müesen ins Chinderzimmer zruggzie. Dunden in der Stuube hed sii denn d Düren in Garten uusen e Spalt uufgmacht, ass s Wienechtschindli hed chönnen yyneschlieffe. Scho sälbetsmool han iich mii immer wiider gwunderet, wie dünn as das Chindli hed müese syy, ass äs duur der Spalt duure hed mööge. Iich glaub, my Brüeder hed sich nie Gedanken über settigi Sache gmacht. Iim isch wichtig gsii, ass es möögligscht e Huffe Päckli under em Baum ghaa hed und är die nöi Märklin-Loki überchunnt.
Vor e baar Dääg bin iich aber glyych e chlyy unsicher worde, öbbs jetz s Wienechtschindli nit doch git.
Iich ha nämmlig zwüsche Wienecht und Nöijoor es Brobleem ghaa mit em Fäärnseh. S Brobleem vomene Brobleem isch jo, ass me nid wäiss, was s Brobleem isch. Dorum han iich der «swisscom» aaglüte. Noodäm iich öbbe vierzäämoll ha müesen e Zaal uf mym Deelifoon drücke, han iich die richtigi Persoon am Droot ghaa. Sii hed mii ganz yyfüülsaam gfrogt, was iich für es Brobleem häig. Joo, han iich gsäit, iich häig scho s äint oder ander Brobleem. Aber es syg allwääg scho in iirem Sinn, wenn miir nummen über s Fäärnseh-Brobleem würde schwätze. Sii isch mit däm Voorschlaag yyverstande gsii.
Die gueti Fee am Deelifoon hed noomene Huffe Nummeren und Zaahle gfrogt. Iich ha wien e Wilden in de Betriibsaaläitige gnüelt, bii under e Schrybtisch gchnorzd und bii öbben acht Mool zwöi Stockwärk aaben und denn wiider uufe gseckled. My Frau hed mii numme verwunderet aagluegt und gwüsst: Jetz verdräits käis Wort. Noo öbbe Dreiviertelstund biin iich pflätschnass und mys Närfekoschdüüm am Boode gsii. Aber: Der Fäärnseh isch wiider gloffe – was au my Frau gfröit hed! Iich ha mii, wie sichs ghört, für d Hilf bedankt. Bim Fäärnsehluege han iich immer wiider drüber noochedänkt, wie gattlig die Frau mit miir gsii isch und bii underäinisch unsicher worde, öbbs nit doch es Wienechtschindli geeb. Äis us Hut und Hoor, wo erscht no Schwyzerdütsch cha. Halt nit Baaselbieter-Dütsch. Aber alles cha me jo nit haa.
Jetz isch miir au klaar, was s Wiechnechtschindli under em Joor macht: Es sitzt am Deelifoon vo der «swisscom» und hilft de Lüt mit guete Rootschleeg wytter. Was mii jetz no würd Wunder nee isch, öbb ächt em Wienechtschindli d Flügel biim Deelifoniere nit in Wääg chömme.
Chömmed guet ins nöie Joor überen und: Hoffedlig dräffed diir au äinisch s Wiechnechtschindli – und syg das nummen am Deelifoon.

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