D Chatz frisst wiider

Nääbe villen andere Tragödie, wo sich daagdääglig uf der Wält apspiile, gits au die chlyyne, aber nit minder wichtige Schreckensgschichte. Die Gschicht doo handlet vomene Chatzebüüsi, wo dank emene dierärztlige Kunschtgriff wiider uf d Bäi choo isch. Es isch e wohri Gschicht. Numme d Nääme vo de Hauptdarsteller sy soo verdrüllt, ass se niemer kennt.

Amene schööne Daag isch der lycht verschreckti Chatzeliebhaber Kurt M. mit em schuurig apgmaagerete Maudi <Tiigerli> zum Dierarzt choo. «My Frau hed my gschickt. S ˂Tiigerli˃ frisst nümm richtig und lyt der ganz Daag im Huus umme», säit der Kurt M. Der Dierarzt luegt s Dier aa und säit: «Joo, es isch scho nümm vill draa, am ˂Tiigerli˃.» Er hed s verengschtiget Chatzebüüsi uf e Schraagen uufe gnoo. Hed em in d Auge gluegt. Bluet gnoh. Het s ˂Tiigerli˃ apklopft und hed em in s Muul gluegt. Ass s Büüsi schrecklig us em Muul gstunke hed, hed är em Kurt M. nit gsäit.
«Ich cha nüt Apsunderligs finde», säit der Arzt. Was denn s ˂Tiigerli˃ zum Frässen übercheem, hed der Arzt gfroggt. «D Frau duet s Büüsi numme vegan ernähre. Zum Byspiil mit gluetenfräiem Chatzedrochefuetter mit Mäis, Ryys und Äärpsli.» Wil s ˂Tiigerli˃ amme Brobleem häig bim Wasserlööse, geeb em d Frau e Nährstoffbulver für Chatze mit Harnwäägbrobleem, säit der Kurt M. e chly verlääge. Zwüschenyyne geebs denn amme no ˂Leckerlis˃, Snacks und chlyyni Häppli.
Der Arzt hed sich nit lo aamerke, was är dänkt. «Ahaa», hed der Maa im wysse Chittel numme gsäit. Ass är aber ganz sicher syyg, well är d Chatz no röngge. Für daas, und ass s Büüsi still hebt, hed är em es Chatzebiscuit gee. S ˂Tiigerli˃ hed das verschlunge, as öbbs sit Wuche nüt me richtigs z ässe ghaa hätt. Au uf em Rönggebiild hed me nüt Apnormaals gsee. «Velicht hed öiches Büüsi e Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträägligkäit) und isch dorum esoo apgmaageret», hed der Dokter diagnoschtiziert. Er hed em Büüsi no d Neegeli gschnitte, d Schnurhöörli bürschted und em Kurt M. e baar Dablette mitgee, sett s ˂Tiigerli˃ Blääige oder der Gluggsi haa.
Der Kurt M. hed d Chatz, wo am ganze Körper gschlottered hed, gnoo und isch wiider gange.
Noon e baar Mööned, der Dierarzt hed die Sach mit em apgmaagerete ˂Tiigerli˃ scho lengschtens vergässe ghaa, rüeft ihn d Arztghilfin ans Delifoon. Der Kurt M. isch am Apparat. Ganz ufgreggt hed är em Arzt verzellt, ass s ˂Tiigerli˃ wiider besser zwääg syg. Was är denn gmacht häig, froggt der Arzt. Ganz äifach, säit der Kurt M. Sit e baar Wuche syg är geschiide. Sit denn fuer är d Chatz zwüscheduure wiider mit Fläisch.
Was lehre mer vo deere Gschicht: Mängisch mues me drakonischi Entschäidige dräffe, ass d Wält wiider ins Loot chunnt.

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